Verlängern Medikamente das Leben?

Was für eine Frage! Natürlich verlängern sie das Leben! Wenn du eine Lungenentzündung hast und sie nicht mit Antibiotika behandelst – stirbst du. Wenn du Diabetes hast und kein Insulin benutzt – stirbst du qualvoll.

Gut, das ist vereinfacht, aber es sind nur kleine „Aufwärmbeispiele“. In den letzten hundert Jahren hat sich die Schulmedizin explosionsartig entwickelt. Jahr für Jahr bringen neue wissenschaftliche Entdeckungen, neue Formeln oder einfach Verbesserungen den Menschen mehr Möglichkeiten zur Heilung – oder zumindest zur Kontrolle von Krankheiten. Kurz gesagt: wir können das Unvermeidliche immer weiter hinausschieben.

Natürlich kann man auch über die Moral des Medikamentengeschäfts sprechen. Dieser Bereich sollte nicht völlig dem freien Markt überlassen werden. Gewinne müssten streng kontrolliert und begrenzt sein. Es ist schlicht unmoralisch, aus dem Leid von Millionen Menschen Profit zu schlagen und sie nur durch die Filter von Statistiken, Diagrammen und Excel-Tabellen zu betrachten.

Leid ist konkret, real und persönlich. Kranke sind keine Supermarktkunden. Sie sind keine „Targets“, keine Objekte von Manipulation und Werbung, nur damit sie kaufen. Pharmazeutische Produkte sollten nicht denselben Marktgesetzen folgen wie Waschmittel oder Kosmetikartikel.

Wir sehen, dass Ärzte der jüngeren Generation zunehmend abhängig von Computer-Algorithmen sind.
Der Hausarzt gibt Symptome in ein Programm ein – und erhält eine fertige „optimale Lösung“.
Fertig! Hier das Rezept, die Apotheke ist gleich nebenan – guten Appetit!

Wenn ihr länger leben wollt, solltet ihr wenigstens das Beipackzettelchen eurer Medikamente lesen. Und vielleicht auch mal links und rechts schauen, sich informieren. Es geht um euren eigenen Körper. Niemand von außen kann fühlen, was ihr im Inneren fühlt.

Ich sage es immer wieder: ich rate euch nicht, eure eigenen Therapien zu basteln. Aber der Arzt ist euer Gesprächspartner, wenn ihr unangenehme Symptome bemerkt. Ein Medikament ist keine Strafe, und ihr seid keine Gefangenen, verpflichtet, alles zu schlucken – egal was, egal wie viel.

Das Einzige, was ich empfehle: informiert euch. Versteht, was ihr lebt.

Eine Pille mit fünf Gramm kann nicht mit einem Teller Suppe oder einem Stück Fleisch mit Gemüse und Salat konkurrieren. Wie schon Hippokrates sagte:
„Eure Nahrung sei eure Medizin – und eure Medizin das, womit ihr euch ernährt.“

Aber das Thema Ernährung heben wir uns für ein anderes Mal auf.

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